Generalisierter konvulsiver Status epilepticus
Nicht mit der Zweitlinientherapie zögern
Finnische Neurologen untersuchten in einer retrospektiven Analyse, welche Faktoren für die schnelle bzw. verzögerte Beendigung eines generalisierten konvulsiven Status epilepticus (GCSE) ausschlaggebend sind. Besonders wichtig ist offenbar der schnelle Wechsel auf die Zweitlinientherapie.
Kommentar
Zeitliche Verzögerungen im medikamentösen Behandlungsablauf, insbesondere längere Intervalle bis zum Einsatz der Zweitlinientherapie, scheinen einen stärkeren Einfluss auf den Erfolg der GCSE-Beendigung zu haben als zahlreiche andere „etablierte“ Outcome-Prädiktoren, z. B. schlechtere Ergebnisse bei höherem Alter. Die Vermeidung von zu langen Wartezeiten im gestuften Schema scheint der effektivste Weg zu sein, die SE-Behandlung zu verbessern.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Kämppi L et al.: Delays and factors related to cessation of generalized convulsive status epilepticus. Epilepsy Res Treat 2015; 591279 [Epub 10. Aug.;doi: 10.1155/2015/591279]