So lautet das Ergebnis einer niederländischen Studie, die 4.477 Teilnehmer mit kardiovaskulären Erkrankungen einschloss. 1.512 Patienten hatten neben der kardiovaskulären Erkrankung zusätzlich Depressionen, 1.457 Patienten andere psychologische Diagnosen, die übrigen 1.508 Patienten keine psychischen Probleme.
Es ergab sich ein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem psychischen Gesundheitszustand und der Nicht-Adhärenz bezüglich kardiovaskulärer Medikationen. So nahmen depressive Patienten b-Blocker und Kalzium-Antagonisten weniger zuverlässig ein als psychisch gesunde Patienten. Manche depressive Patienten nahmen ihre kardiovaskuläre Medikation auch gar nicht ein. Patienten mit anderen psychologischen Diagnosen zeigten aber keine schlechtere Compliance.
Ärzte müssen sich also darauf konzentrieren, das erhöhte Risiko älterer, depressiver Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen im Auge zu behalten. Die Adhärenz depressiver, herzkranker Patienten muss also stärker überwacht werden. Denn das Mortalitätsrisiko steigt durch Nicht-Adhärenz der kardiovaskulären Arzneimitteltherapie deutlich an. EG