Metaanalyse aktueller Studien

Neuro-Depesche 10/2022

Neuropsychiatrische Symptome bei fast der Hälfte der Patienten

Depression, Angst und Apathie sind bei Parkinson-Patienten überaus häufig und könnten tendenziell zunehmen. Jetzt wurde die Prävalenz neuropsychiatrischer Symptome (NPS) in einer metaanalytischen Auswertung zahlreicher zwischen 2010 und 2020 veröffentlichter Studien untersucht. Danach leidet knapp die Hälfte der Patienten unter NPS. Auch Psychose und Impulskontrollstörungen (ICD) sind häufiger als gemeinhin angenommen. In einer Reihe von Studien fand sich eine hohe Komorbidität von NPS und kognitiver Dysfunktion.

30 Studien mit 7.142 Parkinson-Parkinson (67,3 % Männer) erfüllten die Kriterien. Die Teilnehmer waren durchschnittlich 66,2 Jahre alt und seit 6,7 Jahren erkrankt. Die häufigsten NPS waren Depression, Apathie und Angst mit jeweils deutlich über 40 % - und unter Psychosen und ICD litt jeweils jeder fünfte Patient (s. Abb.)Parkinson-Patienten erleben auch eine Reihe anderer NPS, einschließlich geistiger Fatigue, Schlafstörungen und Reizbarkeit.
 
Korrelationen
Diagramm zeigt Anteil unter Parkinson-Patienten mit neuropsychiatrischen Symptomen
Prävalenz der wichtigsten neuropsychiatrischen Symptome (NPS) unter 7.142 Parkinson-Patienten

 

Kommentar
Quelle:

Macías-García P, Rashid-López R, Cruz-Gómez ÁJ, Lozano-Soto E, Sanmartino F, Espinosa-Rosso R, González-Rosa JJ. Neuropsychiatric Symptoms in Clinically Defined Parkinson's Disease: An Updated Review of Literature. Behav Neurol. 2022 May 9;2022:1213393. doi: 10.1155/2022/1213393.

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