Bei neurodegenerativen Erkrankungen wie dem Parkinson-Syndrom sind neuroprotektive Präventions- oder Therapieansätze das ultimative Ziel. Das Subkomitee für Qualitätsstandards der American Academy of Neurology (AAN) hat sich dieses Themas in einer Übersicht angenommen und formulierte evidenzbasierte Empfehlungen. Zusätzlich wurde die symptomatische Wirksamkeit alternativer Therapien anhand der Studienlage überprüft.
Gibt es Behandlungen, die das Fortschreiten der Parkinson-Erkrankung signifikant verlangsamen können?
Nachweisbarkeit der Protektion
Bislang existiert noch keine Methode, den Neuronenverlust in der S. nigra zu Lebzeiten direkt zu bestimmen. Als Surrogatmarker dienen klinische Parameter wie die motorische Funktion (z. B. nach UPDRS), die Lebensqualität und das Auftreten von Komplikationen, ihre Validität ist aber nicht gesichert. Auch Bildgebungsbefunde wie die der SPECT oder PET können gegenwärtig nicht als zuverlässige Surrogatmarker gelten. Zur Neuroprotektion wurden vom Subkomitee elf geeignete Studien (sieben Klasse-I-, eine Klasse-II- und drei Klasse-IV-Studien) identifiziert und ausgewertet.
Empfehlungen zur Neuroprotektion
Für Parkinson-Patienten kann die Gabe von 2000 IU/d Vitamin E (eine Klasse-I-Studie mit Zeitraum bis zur Levodopapflichtigkeit als Parameter) nicht als neuroprotektiv wirksame Therapie betrachtet werden (Level B).
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