3rd International Congress on Treatment of Dystonia, Hannover, 4. bis 7. Mai 2016

Neuro-Depesche 7-8/2016

Neues zu Botulinumtoxin und THS

Etwa 500 Teilnehmer aus 37 Ländern zog der 3rd International Congress on Treatment of Dystonia (ICD) Anfang Mai 2016 nach Hannover. Wie in den Jahren zuvor ging es darum, den State of the Art der Behandlung von Dystonien und verwandten Erkrankungen darzustellen und die neuesten Therapiefortschritte zu präsentieren. Neben Verfahren zur Beeinflussung verschiedener Musikerdystonien standen dabei die Dystoniebehandlung mit Botulinum Neurotoxin (BoNT) und neurochirurgische Verfahren wie die Tiefe Hirnstimulation (THS) im Mittelpunkt.

Die Pathophysiologie der Dystonie ist erheblich komplexer als bisher angenommen. Es handelt sich nicht nur um eine Störung der Basalganglien, sondern vielmehr deuten neue Daten darauf hin, dass eine Netzwerkerkrankung vorliegt, die außer den Basalganglien auch das Zerebellum und Kortexregionen umfasst. Dies belegen u. a. neue Bildgebungsbefunde eindrucksvoll. Aus den – u. a. in Form von Postern präsentierten – Themen hier ein kleiner Ausschnitt.

Injektionsschmerz verringern

Verschiedene Ansätze, den Injektionsschmerz bei einer BoNT-Therapie zu reduzieren, wurden nun bei 13 gesunden Probanden miteinander verglichen. Dabei wurden die Schmerzschwellen beidseitig in den Fingerspitzen (Dig. II und III) mittels des Mechanical Pain Threshold Test (MPTT) und des Repetitive Pain Stimulation Test (RPST) zu Baseline und nach Inhalation von Lachgas/Sauerstoff (Nitrous oxide/oxygen; NOO), Vereisungsspray (IS), Lokalanästhetika (als Creme) und der Unterarm-Ischämie bestimmt. Alle Methoden produzierten nach MPTT und RPST einen klinisch robusten, statistisch signifikanten analgetischen Effekt. Dabei war NOO zumindest im RPST allen anderen Interventionen (mit Ausnahme des Sprays) überlegen.

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x