166JT American Psychiatric Association, San Francisco, 18.–22.05.2013

Neuro-Depesche 7/2013

Neues DSM-5 dominierte, aber...

Auf ihrem diesjährigen Kongress diskutierten die US-amerikanischen Psychiater in vielen Sitzungen die Änderungen im gerade vorgestellten DSM-5. Sie sind offenbar alles andere als unumstritten. Davon abgesehen lautete das Kongressmotto „Wellness across the lifespan“. Hier ein paar Ausschnitte aus den Sessions.

Nach jahrelanger aufwändiger (und teurer) Arbeit wurde auf dem APA-Kongress voller Stolz die 5. Version des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-5) offiziell vorgestellt. Die wichtigsten Änderungen der schon im Vorfeld teils äußerst heftig kritisierten Überarbeitung und ein Exklusiv-Interview der Neuro-Depesche mit dem President Elect Jeffrey Liebermanwerden im September erscheinen.

Viele Vorträge beschäftigten sich mit den krankmachenden und den therapeutisch nutzbaren Aspekten der neuen Medien und des Internets. Aus den 500 beim Kongress vorgestellten Postern wurden in einer APA-Pressekonferenz folgende „New Research Projects“ hervorgehoben.

Smarthone- und Internetsucht

Birgt die zunehmende Smartphone-Nutzung ein ähnliches Suchtpotential wie die Internet/Computer-Nutzung? Bei 195 Jugendlichen wurde die Suchtproblematik anhand der 2010 Smart-phone Addiction Rating Scales (SARS) und der Young Internet Addiction Scale (YIAS) untersucht und die Psychopathologie mittels der Korea-Youth Self Report (K-YSR) erfasst. Wie erwartet ­korrelierten die Werte der SARS und der YIAS positiv miteinander (r = 0,451; p < 0,001). Darüber hinaus zeigte sich der Studienhypothese entsprechend auch eine signifikante Korrelation des Gesamtwerts sowohl der SARS (r = 0,469; p < 0,001) als auch der YIAS (r = 0,440; p < 0.001) mit der Psychopathologie nach K-YSR. Eine Unterteilung der Probanden nach Suchtschwere (geringe oder starke Nutzung von Smartphone und Internet) in vier Gruppen ergab bei den intensiven Nutzern einer der beiden Medienzugangswege eine gleichermaßen erhöhte Rate an problematischem Verhalten sowie an internalisierenden und externalisierenden Problemen (jeweils p < 0,01). Zukünftig sollte also neben Internet/Computer auch das Smartphone in die Liste potentieller Suchtmittel eingereiht werden.

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