22 Patienten mit der idiopathischen Form des RLS und zwei mit einem sekundären RLS bei Eisenmangel nahmen an der Studie teil. Nach Randomisierung erhielten die Patienten sechs Wochen lang Gabapentin (300 mg) oder Plazebo und - nach einwöchiger Auswaschphase - vice versa. Gabapentin führte im Vergleich zu Plazebo auf ausnahmslos allen eingesetzten Ratingskalen - RLS Rating Scale, Clinical Global Impression, Schmerz-Visuell-Analog-Skala und Pittsburgh Sleep Quality Index - zum signifikanten Rückgang der Symptome. Auch in den Polysomnographien war der Therapieeffekt nachweisbar: Während des Schlafs nahmen die periodischen Beinbewegungen ausgedrückt als PLMS-Index signifikant ab. Zudem verbesserte sich die gesamte Schlafarchitektur, wie an den positiven Veränderungen der Gesamtschlafzeit, der Schlafeffizienz und des Slow wave sleep sowie einer Abnahme der Zeit im Schlafstadium 1 abzulesen ist. Nach sechs Wochen lag die durchschnittliche Gabapentin-Dosis bei 1855 mg/d, erste Therapiewirkungen begannen aber bereits ab der zweiten, stärkere Effekte ab der vierten Woche (1391 mg/d) sichtbar zu werden. Je schwerer die RLS-Symptomatik ausgeprägt war, desto günstiger fielen die Ergebnisse aus. Patienten mit relevanter Schmerzsymptomatik (56%) wiesen den stärksten Rückgang der RLS-Symptomatik auf. Es traten keine spezifischen Nebenwirkungen, insbesondere keine Verstärkung der RLS-Symptome auf.
Alternative zu Dopaminergika?
Neuro-Depesche 3/2003
Neues Antiepileptikum bessert RLS
Die Behandlung des Restless legs Syndroms (RLS) erfolgt in der Regel mit dopaminergen Medikamenten. Spanische Neurologen untersuchten nun in einer Cross-over-Studie die therapeutischen Wirkungen des neuen Antiepileptikums Gabapentin auf die sensiblen und motorischen Symptome und den Schlaf von RLS-Patienten.
Quelle: Garcia-Borreguero, D: Treatment of restless legs syndrome with gabapentin: a double-blind, cross-over study, Zeitschrift: NEUROLOGY, Ausgabe 59 (2002), Seiten: 1573-1579