MS-Experten gaben auf einem Satellitensymposium auf der 84. DGN -Jahrestagung einen Überblick über die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten der MS. Neben der Eskalationstherapie mit Natalizumab und der Verbesserung der Gehfähigkeit durch Fampridin lag ein Fokus auf der Basistherapie mit dem bewährten Interferon beta-1a (i.m.). Die nur einmal wöchentlich erforderliche Injektion beeinflusst den Langzeitverlauf der MS positiv. Sie ist zudem durch den neuen Wochen-Pen für die MS-Patienten noch einfacher geworden.
Die Studiendaten zu IFNβ-1a (i.m.) umfassen die Behandlung der manifesten schubförmigen MS, aber auch des klinisch isolierten Syndroms (CIS). Für die Verringerung der kumulativen Behinderungsprogression als das wesentliche Langzeitziel sollte die Behandlung möglichst früh begonnen werden, hob Dr. Sven Schippling, Zürich hervor. Wie eine dreijährige Studie an CIS-Patienten ergab, reduzierte die frühe Therapie mit IFNβ-1a (i.m.) das Risiko für einen Übergang in eine klinisch gesicherte MS (CDMS) versus Plazebo um 44%. Auch über zehn Jahre war der positive Effekt mit einer Risikoreduktion um 40% gegenüber einer verzögert begonnenen Therapie nachweisbar, wie die CHAMPIONS-Studie zeigt. Schließlich belegt die Studie ASSURANCE über 17 Jahre, dass gegenwärtig mit IFNβ-1a (i.m.) behandelte Patienten eine signifikant geringere EDSS-Progression haben.
Nach wie vor sind Therapieabbrüche unter den Basistherapeutika häufig. Unter Aspekten der für die Prognose der Patienten entscheidenden Langzeitadhärenz ist schon die patientenfreundliche Applikation nur einmal wöchentlich von Vorteil. Wie die GAP-Studie an über 2500 MS-Patienten über median 31 Monate ergab, sind 85% der Patienten mit IFNβ-1a (i.m.) adhärent. Schippling: „Die gute Verträglichkeit, Sicherheit und Langzeitwirksamkeit von Avonex spiegeln sich in der Therapietreue der Patienten wider.“
<
Lesen Sie den ganzen Artikel