Die Neuauflage der Leitlinien zur Primärprävention des Schlaganfalls, herausgegeben von der American Heart Association (AHA) und der American Stroke Association (ASA), liefert evidenzbasierte Empfehlungen zur Beeinflussung etablierter und möglicher Risikofaktoren zur Reduktion der Inzidenz erster Schlaganfälle.
Unbeeinflussbare Risikofaktoren
Nach den Leitlinien der AHA und ASA gehören höheres Lebensalter, männliches Geschlecht (Ausnahme: Altersgruppen 35 bis 44 Jahre und > 85 Jahre), niedriges Geburtsgewicht und genetische Einflüsse zu den nicht modifizierbare Schlaganfall-Faktoren.
Gut dokumentierte modifizierbare Risikofaktoren
Da Hypertonie der wichtigste Risikofaktor ist, stellt deren Therapie eine der wirksamsten Maßnahmen zur Schlaganfallprävention dar. AHA und ASA empfehlen ein regelmäßiges Blutdruck-Screening und eine adäquate Behandlung, bestehend aus Lebensstiländerungen und Pharmakotherapie. Erreicht werden sollten Werte von < 140/< 90 mmHg bzw. bei Patienten mit Diabetes oder Nierenerkrankungen von < 130/< 80 mmHg.
Nach Adjustierung auf andere Risikofaktoren erhöht Rauchen das Risiko für den ischämischen Schlaganfall um 100%. Da ein Rauchstopp das Risiko vermindert, sollte den betroffenen Personen die Nikotinkarenz empfohlen werden. Unterstützende Maßnahmen wie Nikotinersatztherapie und orale Medikamente zur Raucherentwöhnung haben sich dabei als nützlich erwiesen. Auch die Vermeidung des Passivrauchens gehört zur Primärprävention.
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