Gene – Umwelt – Epigenetik
Neue Suszeptibilitäts-Loci für die MS entdeckt
Wissenschaftlern der TU München und des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie ist in einer genomweiten Assoziationsstudie (GWAS) mit deutschen Teilnehmern die Entdeckung neuer Suszeptibilitäts-Loci gelungen. Ihre Resultate deuten darauf hin, dass epigenetische Mechanismen dabei eine maßgebliche Rolle spielen und auch das Risiko für eine MS-Entstehung beeinflussen könnten.
Info
Im Gegensatz zu früheren Studien, in denen zumeist eine hohe Probenzahl vieler Bevölkerungsgruppen verwendet wurde, untersucht das Gen-Konsortium hier eine ausschließlich deutsche, und damit relativ homogene MS-Population. Dies trug maßgeblich zur Entdeckung der Risikogene bei, die in die Epigenetik involviert zu sein scheinen. Die Resultate sprechen u. a. für die eminente Bedeutung der DNA-Methylierung.
Andlauer TFM et al.: Novel multiple sclerosis susceptibility loci implicated in epigenetic regulation. Sci Adv 2016; 2; e1501678 (Epub: 17.06.2016