Neuropathischer Schmerz

Neuro-Depesche 12/2012

Neue Daten zum Capsaicin-Pflaster

Neue Daten der QUEPP-Studie zeigen die Wirksamkeit des Capsaicin-Pflasters bei neuropathischem Schmerz – und dass die Behandlung umso effektiver ist, je kürzer die Schmerzen bestehen.

Bei „QUTENZATM bei peripheren neuropathischen Schmerzen“ (QUEPP) handelt es sich, erläuterte deren Leiter Prof. Dr. med. Christian Maihöfner, Erlangen, um eine nicht-interventionelle Studie. Die 1044 im Schnitt 61,2 Jahre alten Patienten litten unter unterschiedlichen, neuropathisch dominierten Schmerzsyndromen. Die Fragen waren, wie das Pflaster bei neuropathischen Schmerzen unterschiedlicher Genese wirkt und ob es Prädiktoren für das Ansprechen gibt.

Die einmalige Applikation des Capsaicin-Pflasters wirkte nach der Numeric Pain Rating Scale (NPRS) signifikant (je p < 0,001) gegen alle Schmerzformen. So gegen die Post-Zoster-Neuralgie, die postoperative und die posttraumatische Neuralgie sowie die Polyneuropathie und – etwas schwächer – bei gemischten Schmerzformen. „Der Effekt setzte früh ein und hielt lange an“, merkte Maihöfner an. Bereits an Tag 7 und 14 konnte die gleiche Schmerzreduktion gemessen werden wie in Woche 4, 8 und 12. Der analgetische Effekt war bei einer Vorgeschichte von bis zu sechs Monaten signifikant größer als bei einer Schmerzdauer von 0,5 bis 2 Jahren (p < 0,01) oder noch längerer Dauer (p < 0,001). Dies untermauert nach Maihöfner die Forderung, (neuropathische) Schmerzen so früh wie möglich effizient zu behandeln. Die Rate an Nebenwirkungen, in aller Regel Rötung und Schmerz/Brennen an der Applikationsstelle, betrug rund 10%.

Erst nach 90 Tagen darf die Behandlung mit dem Pflaster wiederholt werden, berichtete Dr. med. Uwe Kern, Wiesbaden. Seiner Erfahrung nach „... wirkt es wieder, wenn es beim ersten Mal gewirkt hat“. In seiner Praxis haben sich Patienten – mit gutem Erfolg – bereits fünf bis sechs Behandlungen unterzogen.

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