Auswertungen der Studien OPERA I und II (bei RMS) und ORATORIO (bei PPMS) ergaben, dass die bei MS-Patienten häufigen und belastenden Schmerzen unter Ocrelizumab verringert werden können: Die anhand des Fragebogens Short Form-36 (SF- 36) ermittelten körperlichen Schmerzen waren deutlich seltener als unter Interferon (IFN) beta 1a s.c. bzw. Placebo. Die Schmerzreduktion könnte, so die Autoren, auf einer verringerten Neuroinflammation durch die B-Zell-Depletion beruhen.
Die Sicherheitsdaten aus der gepoolten Analyse aller klinischer Studien (insgesamt 12.559 Patientenjahre [PJ]) bestätigen das konsistente Nutzen-Risiko-Profil der Ocrelizumab- Therapie, wie ein EAN-Poster zeigt. So war die Rate unerwünschter Ereignisse pro 100 PJ auch nach mehr als fünf Jahren gegenüber den zulassungsrelevanten RMS- und PPMS-Studien unverändert. U. a. blieb auch die Inzidenz maligner Neubildungen einschließlich des Brustkrebses bei Frauen unter Ocrelizumab auf dem Niveau epidemiologischer Daten.
Auf dem EAN vorgestellt wurde auch die MANUSCRIPT-Studie zur Langzeitbeobachtung schwerer unerwünschter Ereignisse (UE) wie schwerwiegende Infektionen im Behandlungsalltag. Es sollen die Daten MS-spezifischer Register von mehr als 5.000 Ocrelizumab-behandelten Patienten über knapp zehn Jahre ausgewertet werden. JL