"Bottom-up-Ansatz"

Neuro-Depesche 3/2001

Neue Daten zu familiärer Häufung

In einer bevölkerungsbasierten Studie wurden die häufigsten Erkrankungen aus dem Bereich der affektiven und Angststörungen sowie der Suchterkrankungen bei Kindern, Jugendlichen und den Verwandten ("Bottom-up"-Ansatz) untersucht. Es zeigte sich eine krankheitsspezifische familiäre Aggregation.

An dem Oregon Adolescent Depression Project nahmen 268 Jugendliche teil, die während der vergangenen 18 Jahre an einer Major-Depression erkrankt waren sowie 110 Jugendliche mit nicht affektiven psychischen Erkrankungen und 291 psychisch gesunde Jugendliche. Bei 2 202 Verwandten ersten Grades wurde der psychische Status mit semistrukturierten Interviews erhoben. Die Verwandten der depressiven Jugendlichen waren mit einer Hazard ratio (HR) von 1,77 bzw. 1,79 signifikant häufiger ebenfalls an einer Major-Depression bzw. einer Dysthymie erkrankt. Alkoholmissbrauch oder -abhängigkeit war mit einer HR von 1,29 noch leicht erhöht, während Angsterkrankungen ebenso wie Drogenmissbrauch oder -abhängigkeit, dissoziale Persönlichkeitsstörungen oder Borderline-Persönlichkeitsstörungen nicht häufiger waren. (JL)

Quelle: Klein, DN: A family study of major depressive disorder in a community sample of aolescents, Zeitschrift: ARCHIVES OF GENERAL PSYCHIATRY, Ausgabe 58 (2001), Seiten: 13-20

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