Zwischen Jan. 2016 und Dez. 2019 erhielten 340 Patienten mit einer Schizophrenie oder schizoaffektiven Psychose eine EKT. Ausgewertet wurden u. a. die Symptomatik mittels Brief Psychiatric Rating Scale (BPRS), die Kognition mit dem Montreal Cognitive Assessment (MoCA) und das allgemeine Funtionsniveau mit dem Global Assessment of Function (GAF).
Im Gruppendurchschnitt besserten sich nach der EKT sowohl die positiven und negativen Schizophrenie-Symptome und der BPRS-Gesamtscore als auch die depressiven und manischen Symptome sowie die Kognition und das Funktionsniveau signifikant (je p < 0,001).
Im Einzelnen zeigten bei den negativen Symptome 196 der 340 Patienten (57,6 %) eine Abnahme, 53 (15,5 %) keine Veränderung und 91 (26,7 %) eine Zunahme. Die EKT-induzierte Abnahme der Negativsymptomatik war signifikant assoziiert mit einer Verbesserung der globalen Funktion nach GAF (Korrelationskoeffizient direkter Effekt [r]: -0,496; se: 0,152; p = 0,001) und der kognitiven Funktion nach MoCA (indirekter Effekt r: -0,077; se: 0,037; p = 0,035). Prädiziert wurde die Verringerung der Negativsymptomatik u. a. durch Zustimmungsfähigkeit (p = 0,025), initial schwerere negative Symptome (p = 0,006) und eine Lithium-Therapie (p < 0,001). JL