Depressionsschwere und Suizidalität

Neuro-Depesche 12/2013

Negative Kindheitserlebnisse verschlechtern den Verlauf

Kindheitstraumata können lebenslang fortwirken. In der prospektiven CRESCEND-Studie untersuchten koreanische Psychiater den Einfluss von negativen Kindheitserlebnissen depressiver Patienten auf den weiteren Krankheitsverlauf, insbesondere auf Depressionsschwere, Stress, Therapie-Outcome und die Suizidalität.

Es wurden 919 Patienten im Alter von 11–82, durchschnittl. 46 Jahren mit depressiver Erkrankung rekrutiert, die 12 Wochen lang antidepressiv behandelt wurden. Sie wurden anhand von Checklisten auf negative Erlebnisse als Kind (≤ 12 Jahre) untersucht. Definiert waren diese als sexueller Missbrauch (bei 5,8%), körperlicher Missbrauch durch die Eltern (bei 8,6%) und Trennung der Eltern (bei 12,5%). 42% wiesen zwei oder mehr dieser Merkmale auf. Die Verlaufsparameter wurden anhand etablierter Ratingskalen wie dem Beck Depression Inventory (BDI), der Hamilton Depression Rating Scale (HAM-D) etc. erfasst.

Alle drei Formen der negativen Kindheitserlebnisse gingen mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit der Patienten für stressreiche Lebensereignisse (nach dem Life Experiences Survey, LES) einher.

Bei den Patienten mit einem sexuellen Missbrauch in der Kindheit waren die Werte für die Depressivität (nach HAM-D) und die Angst (nach Hamilton Anxiety Rating Scale, HAM-A) signifikant höher.

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