Kanadische Zahlen
MS bei First Nations nur halb so häufig

Genetische und umweltbedingte Faktoren werden für die Ätiologie der MS diskutiert. Jetzt zeigt eine Untersuchung, dass die Prävalenz der MS bei den First Nations, den indianischen Ureinwohnern Kanadas, nur halb so hoch ist wie in der übrigen Bevölkerung.
Kommentar
Bei indigenen Völkern wie den norwegischen Sami und neuseeländischen Maori ist die MS deutlich seltener als in der jeweiligen Allgemeinbevölkerung. Unter Angehörigen der kanadischen First Nations (FN) sind Inzidenz und Prävalenz der MS auch nur etwa halb so hoch wie in der übrigen Bevölkerung, wenngleich beide offenbar im selben Tempo steigen. Die Gründe für die Unterschiede sind nicht geklärt. U. a. scheinen FN-Angehörige seltener das MS-relevante HLA-DRB1*1501-Allel zu tragen.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Marrie RA et al.: Lower prevalence of multiple sclerosis in First Nations Canadians. Neurol Clin Pract 2018; 8(1): 33-9