Die Studie umfasste 163 Patienten (405 Serumproben) mit früher RRMS aus der Study of Early interferon-beta1a (IFN-β1a) Treatment (SET) und 179 Patienten (664 Proben) mit fortgeschrittenerer RRMS aus der Genome-Wide Association Study of Multiple Sclerosis (GeneMSA).
Basierend auf den jährlichen Hirn-MRTAufnahmen wurden in beiden Kohorten die Prädiktionseigenschaften verschiedener sNfL-Cut-off-Werte für Combined unique active lesions (CUA), definiert als neue/vergrößerte bzw. Gd-anreichernde Herde, gegenüber dem MRT-Vorjahresbefund geprüft
Mit einer radiologischen MS-Aktivität assoziiert waren von den Proben, deren sNfL-Konzentrationen oberhalb des 90. Perzentils lagen, in der SET-Kohorte 81,6 % (Odds Ratio: 3,4; 95 %-KI: 1,8 - 6,4) und in der GeneMSA-Kohorte 48,9 % (OR: 2,6; 95 %-KI: 1,7 - 3,9).
sNfL-Spiegel zwischen dem 10. und dem 30. Perzentil spiegelten dagegen eine vernachlässigbare MRT-Aktivität wider: In SET und GeneMSA entwickelten nur 1,4 % bzw. 6,5 % dieser Patienten ≥ 3 aktive Läsionen und 5,8 % bzw. 6,5 % ≥ 2 aktive Läsionen. 34,8 % bzw. 11,8 % zeigten ≥ 1 aktive Läsion im MRT. sNfL-Spiegel unterhalb des 10. Perzentils waren mit einer noch geringeren radiologischen MS-Aktivität verbunden.
Die Zusammenhänge wurden in einer Sensitivitätsanalyse bei klinisch stabilen Patienten (402 Proben) bestätigt. HL