In dieser registergestützten Kohortenstudie wurden alle 62.250 Patienten, die zwischen 1972 und 2014 in Finnland stationär wegen einer Schizophrenie behandelt wurden, bis zu 20, median 14,1 Jahre nachbeobachtet. Outcome-Parameter war vor allem die Mortalität in Abhängigkeit von der antipsychotischen Behandlung.
Sterblichkeitsraten und Mortalitätsrisiken
Die kumulativen Sterblichkeitsraten während der maximal 20 Jahre lagen bei 46,2 % ohne und bei 25,7 % mit Antipsychotika- Einnahme – und bei nur 15,6 % unter den mit Clozapin behandelten Patienten. Gegenüber Phasen der Nicht- Einnahme betrug die adjustierte Hazard Ratio (aHR) unter einer Antipsychotika- Therapie für die Gesamtmortalität 0,48, für die kardiovaskuläre Sterblichkeit 0,62 und für die Suizidmortalität 0,52.
Das vorteilhafteste Gesamtergebnis wurde unter oralem Clozapin als Monotherapie erzielt: Für die Gesamtmortalität lag die aHR bei 0,39, für die kardiale Sterblichkeit bei 0,55 und für die Suizidmortalität – interessanterweise ebenso wie für orales Flupentixol – sogar bei 0,21. Auch in der körperlichen Morbidität (nach Klinikaufenthalten) schnitt die Antipsychotika- Langzeittherapie im intrapersonellen Vergleich besser ab. JL