CBT bei Erwachsenen mit ADHS

Neuro-Depesche 5/2012

Mit und ohne Stimulantien erfolgreich

Die CBT gilt als eine wirksame Behandlung der ADHS Erwachsener. In bisherigen Studien waren allerdings die Einflüsse einer zusätzlichen Pharmakotherapie nicht sys­tematisch untersucht worden. Dies wurde nun in einer kanadischen Doppelblindstudie nachgeholt: Hat die Medikation nun einen Zusatznutzen über die CBT hinaus?

Es wurden 23 Teilnehmer zu neun Sitzungen einer typischen manualbasierten CBT und dem Stimulans Dextroamphetamin (max. 20 mg/d) randomisiert, 25 zur CBT plus Plazebo. Die beiden primären Parameter waren Veränderungen der ADHS-Symp­tome nach der ADHD-Rating Scale Inv im Urteil der Prüfärzte und Besserungen des funktionellen Status nach der Sheehan Disability Scale (SDS). Drei bzw. zwei Patienten beendeten die Studie vorzeitig, keiner aufgrund von Nebenwirkungen.

Beide Gruppen zeigten solide Verbesserungen in beiden Parametern, 63% sprachen an, 47% erreichten eine Remission. Die zusätzliche Medikamenteneinnahme aber keinen Zusatznutzen: Die Scores der ADHD-RS-Inv sanken nach 20 Wochen um etwa 10 bis 12 Punkte – ohne signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen. Dies traf auch auf die SDS-Werte zu. JL

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Fazit
?! Die wichtigste klinische Implikation dieser Studie ist, dass eine CBT sowohl bei ADHS-Patienten mit als auch ohne Stimulanzientherapie erfolgreich eingesetzt werden kann.

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