Hypoechogenität der S. nigra

Neuro-Depesche 5/2007

Mit Ultraschall ein iRLS diagnostizieren?

Patienten mit idiopathischem RLS zeigen bei der körperlichen Untersuchung keinerlei Auffälligkeiten; ebenso bleibt die Standard-Bildgebung meist ohne Befund. Mit der transkraniellen Sonographie (TCS) jedoch lässt sich in der Mehrzahl der Fälle eine Hypoechogenität feststellen, die – wie Pathologie-Untersuchungen ergaben – auf einen reduzierten Eisengehalt in der Substantia nigra zurückgeht. Lassen sich die TCS-Befunde diagnostisch verwerten?

Von 49 Studienteilnehmern wiesen 39 Patienten ein idiopathisches und zehn ein sekundäres RLS (iRLS bzw. sRLS) auf. Sie und 49 alters- und geschlechtsgematchte Kontrollen wurden von zwei Ärzten verblindet untersucht. Keiner der Patienten wies einen peripheren Eisenmangel auf.

6,1% der Kontrollen, aber keiner der RLS-Patienten, wiesen eine hyperechogene Substantia nigra auf. Bei den Patienten mit iRLS wurde im Vergleich mit den gesunden Kontrollen im Gruppendurchschnitt eine hochsignifikant kleinere echogene Fläche gemessen (p < 0,001); bei den Teilnehmern mit sRLS erreichte der Unterschied jedoch keine Signifikanz, ebenso wenig wie der zwischen idiopathischen und sekundären Fällen. Die durchschnittliche echogene Fläche bei den Gesunden lag bei 0,28 cm2, bei sRLS bei 0,22 cm2 und bei iRLS bei 0,16 cm2.

Als diagnostischer Grenzwert kristallisierte sich in diesem Patientenkollektiv eine echogene Fläche der Substantia nigra von 0,20 cm2 heraus: Bei Zugrundelegung dieses Cut-offs wies die TCS für die Identifizierung eines iRLS eine Sensitivität von 82% und eine Spezifität von 90% auf. Bei 40% der Patienten mit sekundärer RLS-Ätiologie, aber nur bei jedem zehnten Gesunden wurde ein Wert unterhalb von 0,2 cm2 gemessen.

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