Mit Ruxolitinib gegen CRS bei Corona

Arzt-Depesche

Mit Ruxolitinib gegen CRS bei Corona

Im Kampf gegen schwere Verläufe einer COVID-19-Infektion untersucht man nun den Einsatz von Tyrosinkinaseinhibitoren mit dem Ziel, die schweren Immunüberreaktionen in Griff zu bekommen.

 

In Zusammenarbeit mit Incyte plant Novartis eine klinische Phase-III-Studie zum Einsatz von Ruxolitinib, einem Tyrosinkinaseinhibitor, zur Behandlung einer Form von schwerer Immunüberreaktion,  des so genannten Zytokinfreisetzungssyndroms (CRS), bei COVID-19-Patienten.
Das durch die Coronavirusinfektion hervorgerufen CRS bei Patienten mit COVID-19 kann zur Schädigung der Atemwege und somit zu starken Atemwegskomplikationen führen.
Begründet auf präklinischen Daten und vorläufigen klinischen Fallberichten soll in der multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studie Ruxolitinib in Kombination mit einer Standardtherapie (standard of care, SoC) im Vergleich zur alleinigen SoC-Therapie bei Patienten mit schwerer COVID-19-Pneumonie als Folge einer SARS-CoV-2-Infektion untersucht werden.
Ruxolitinib, ein Enzymhemmstoff, der üblicherweise bei bestimmten Blutbildungskrankheiten wie der ­Polycythämie oder der idiopathischen Myelofibrose eingesetzt wird, soll auf seine Wirksamkeit in Patienten mit einer  durch das Coronavirus (SARS-CoV-2) hervorgerufenen schweren Lungenentzündung getestet werden. Erhoben werden in der Studie Daten zu den klinischen Parametern einschließlich Krankenhausaufenthalte, zusätzlicher Sauerstoffbedarf, nicht-invasiver und invasiver mechanischer Beatmung und Todesfällen. Geplant ist, dass auch Zentren aus Deutschland an der Studie teilnehmen. Die Studie soll in Kürze gestartet werden.
Quelle:

PRESSEMITTEILUNG: Novartis plant klinische Studie mit Ruxolitinib bei schwer erkrankten COVID-19-Patienten, Nürnberg, 3.04.2020

 

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