Auf Alzheimer übertragbar?

Neuro-Depesche 8/2012

Mit DBS das Gedächtnis verbessert

Die tiefe Hirnstimulation (DBS) dient zur Behandlung verschiedener neurologischer und psychiatrischer Störungen wie Morbus Parkinson und Dystonien, experimentell auch schwerer Depression und Zwangsstörung. Implantierte Elektroden werden u.a. auch eingesetzt, um epileptogene Foci vor der Epilepsiechirurgie zu identifizieren. US-Forscher kamen nun in einer experimentellen Pilotstudie zu dieser Methode zu überraschenden, möglicherweise weitreichenden Erkenntnissen.

Hippokampus und entorhinaler Kortex sind maßgeblich an der Überleitung von Erfahrungsinhalten in das (Langzeit-)Gedächt­nis beteiligt. Bei Nagetieren ließen sich mit der Stimulation Veränderungen im Sinne einer besseren Merkfähigkeit auslösen. Davon ausgehend prüfte eine Forschergruppe bei Patienten mit prächirurgischer Hirnstimulation die These, dass eine Stimulation an der richtigen Stelle auch beim Menschen die Gedächtnisleistung verbessern könnte.

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Fazit
?! Die Autoren erzielten ihre Ergebnisse bei Epilepsie-Kranken. Sie vermuten, dass z. B. auch das Gedächtnis von Alzheimer-Patienten mit einer solchen Stimulation verbessert werden könnte. Es ist allerdings davon auszugehen, dass dies bei manifester Demenz zu spät kommt. Sollte sich der Morbus Alzheimer eines Tages aber im Vorstadium erkennen (und seine Progression aufhalten) lassen, könnten derartige Stimulationsverfahren vielleicht von hohem klinischem Nutzen sein.

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