CAVE: Nephropathie-Risiko unter Lithium
Neuro-Depesche 1/2014
Mindestens zweimal jährlich die Nierenfunktion prüfen
Lithium gilt nach wie vor als das wirksamste Prophylaktikum gegen rezidivierende affektive Erkrankungen wie die unipolare Depression und die bipolare Störung. Die Lithium-induzierte Nephropathie gehört aber zu den Nebenwirkungen, die den Patienten bei einer Langzeittherapie schwer schädigen können. Unter Berücksichtigung aktueller Publikationen zu dem Thema erstellten deutsche Psychiater nun eine systematische Übersicht. Wie kann das Risiko gemanagt werden?.
Fazit
?! Entgegen den oft ungünstigen Re- sultaten klinischer Studie waren die Retentionsraten mit der Medikation (mit 9 von 10 Patienten) erstaunlich hoch. Zudem ergab sich auch ein erstaunlich hoher Prozentsatz an Rückfallfreiheit: Drei Viertel aller Patienten blieben verschont. Offenbar hat sich in der ambulanten Ver- sorgung von Bipolar-Patienten einiges getan. Es könnte sein, so die Autoren, dass sich die Bemühungen um eine Individuali- sierung der Therapie auszuzahlen begin- nen. Olanzapin war übrigens zu Studien- beginn das einzige zur Erhaltungstherapie hierzulande zugelassene Antipsychotikum, daher wurde keines der anderen heute ge-
bräuchlichen Atypika eingeschlossen.