In einer israelischen Studie wurde die Prävalenz von Kopfschmerz einschließlich Migräne nach IHS-Kriterien bei 100 über 60-Jährigen mit ischämischen Hirninfarkten untersucht. Als Kontrollpersonen wurden 100 Patienten mit akutem Myokardinfarkt sowie 100 Patienten ohne cardio- oder cerebrovaskuläre Erkrankung herangezogen. Die Lebenszeitprävalenzen der Migräne betrugen je 8 % bei den Patienten mit ischämischen Hirninfarkten und der Kontrollgruppe ohne Gefäßerkrankungen und 15 % bei den Patienten mit Myokardinfarkt. Die Lebenszeitprävalenzen aller Kopfschmerzformen waren mit 27 %, 30 % und 15 % in den beiden ersten Gruppen höher, unterschieden sich aber gegenüber den nicht vaskulär erkrankten Patienten nicht signifikant.
Entwarnung für ältere Patienten
Neuro-Depesche 10/2001
Migräne kein Risikofaktor für Hirninfarkt
Junge Patienten mit ischämischem Hirninfarkt leiden häufig unter migräneartigem Kopfschmerz. Bei jungen Frauen scheint eine Migräne die Gefahr für einen ischämischen Insult sogar zu erhöhen. Unklar ist, ob eine anamnestisch bekannte Migräne bei älteren Patienten einen Risikofaktor für ischämische Hirninfarkte darstellt.
Quelle: Mosek, A: A history of migraine is not a risk factor to develop an ischemic stroke in the elderly, Zeitschrift: HEADACHE, Ausgabe 41 (2001), Seiten: 399-401