Metaanalyse

Neuro-Depesche 4/2013

Metabolisches Syndrom bei bipolar erkrankten Patienten

Menschen mit einer bipolaren Erkrankung weisen in der Regel viele kardiovaskuläre Risikofaktoren auf. Besteht ein metabolisches Syndrom, beeinflusst dieses die somatische Morbidität und die Mortalität erheblich. Ein Ärzteteam untersuchte nun die Prävalenz dieser Stoffwechselstörung und die Details moderierender Faktoren und führte dazu eine Metaanalyse durch.

In den Datenbanken MEDLINE, PsycINFO, EMBASE und CINAHL wurden 81 Arbeiten zur Prävalenz eines metabolischen Syndroms bei Bipolar-Patienten mit insgesamt 6983 Teilnehmern identifiziert. Die Gesamtrate betrug in diesen Studien 37,3%. Gegenüber der Allgemeinbevölkerung lag die Wahrscheinlichkeit für ein metabolisches Syndrom bei den Patienten bei fast dem Doppelten (Odds Ratio: 1,98; 95%-KI: 1,74–2,25).

Interessanterweise hatten Patienten mit Bipolar-I-Erkrankung ein signifikant niedrigeres Risiko als jene mit gemischter Symptomatik oder vom nicht näher spezifizierten Typ (24,0% vs. 39,1% OR: 2,03; p < 0,001).

Als Faktor mit mittelgradigem Einfluss erwies sich ein höheres Alter, den stärksten Effekt hatte allerdings das Land, in der die Studie stattfand: So waren die Prävalenzraten für ein metabolisches Syndrom am höchsten in Neuseeland und Australien (64,2%) sowie Nordamerika (49,3%), geringer in Südamerika (38,2%) und noch niedriger in Europa (32,4%).

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