Das Verständnis der Schizophrenie als neurobiologischer Störung hat sich verdichtet; die Therapieoptionen wurden außerordentlich verbessert. Die Patienten müssen aber auch sozial integriert und ihre Lebensqualität verbessert werden.
Geistige Erkrankungen wurden in der Antike als somatische Phänomene angesehen und mit Aderlässen, diätetischen Maßnahmen etc. behandelt. Im Mittelalter wurden psychotische Menschen so zial ausgegrenzt, Frauen als Hexen verfolgt und verbrannt. Anfang des 17. Jh. tauchten psychiatrische Frage stellungen auf; trotzdem wurden die „Irren“ weiter zusammen mit anderen Missliebigen weggesperrt.
Befreiung der Geisteskranken
Erst im Zuge der Aufklärung kam es zur „Befreiung der Geisteskranken von ihren Ketten“ (Philippe Pinel, 1725-1826), auch wenn die Therapie vor allem im „heilsamen Schock“ durch Drehstuhlbehandlungen, Hungerkuren, kalte Bäder etc. bestand. Mit Erstarken der Naturwissenschaften wurden Geistesstörungen als Hirnkrankheiten aufgefasst. Das moderne Psychopathologie-Verständnis geht auf Kraepelin (1856-1926) zurück, der Begriff „Schizophrenie“ wurde 1911 durch Bleuler geprägt.
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