Entwicklung bei Niedergelassenen
Neuro-Depesche 11/2011
Mehr Antipsychotika bei Angsterkrankungen
Über den Einsatz antipsychotischer Medikamente bei Angststörungen in der psychiatrischen Praxis ist nur wenig bekannt. US-Wissenschaftler haben landesweit die aktuellen Entwicklungen bei Antipsychotika-Verschreibungen analysiert.
Fazit
?! Die Verschreibungen der Atypika nahmen in dieser Studie von 3,8% (1996-1999) auf 20,5% (2004-2007) zu, die der Typika dagegen von 5,8% auf 1,0% ab. Die zuletzt am häufigsten verschriebenen Mittel waren Quetiapin mit 8,9%, Risperidon mit 4,3% und Olanzapin mit 3,8%. Obgleich die Datenlage zur Wirksamkeit meist relativ schwach ist, scheinen sie in einem gewissen Umfang Antidepressiva bzw. Sedativa/Hypnotika und vor allem die Psychotherapie zu verdrängen. Ihr Einsatz ist sorgfältig abzuwägen, zumal viele Atypika ein Monitoring metabolischer Veränderungen erfordern, besonders bei Risikopatienten mit Diabetes, kardiovaskulären Erkrankungen etc.