Anhand eines Fragebogens wurde die Kopfschmerz-Prävalenz bei 109 erwachsenen Patienten mit verschiedenen Epilepsiesyndromen mit 65% (n = 71) ermittelt; ohne wesentliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Anfallsformen. Bei 67 Teilnehmern konnten Details erhoben werden: Etwa ein Drittel beschrieb den Kopfschmerz als leicht (37%), ca. ein Viertel (28%) als mittelschwer und ein gutes Drittel als stark und belastend (33%). Bei den Letztgenannten traten auch signifikant häufiger epileptische Anfälle auf und die Zahl der Antiepileptika war höher.
Bei einer Mehrheit von 57 der betroffenen Patienten (52%) traten die Schmerzen interiktal, ohne jeglichen zeitlichen Bezug zu den Anfällen auf; 20% zeigten eine interiktal auftretende Migräne (zu 77% Frauen!). 47% der Teilnehmer mit interiktaler Symptomatik hatten ein bis vier Mal im Monat Kopfschmerzen, neun bzw. fünf Patienten (16% bzw. 9%) an fünf bis 14 bzw. an mehr als 14 Tagen im Monat.
Einen postiktalen Kopfschmerz gaben 48 Studienteilnehmer (44%) an, 42% von ihnen erfüllten die Kriterien einer postiktal auftretenden Migräne. Diese Patienten litten mehrheitlich (74%) auch unter einer interiktalen Migräne. Ein präiktaler Kopfschmerz lag bei einer Minderheit von sieben Patienten (6%) vor. Kein einziger Teilnehmer gab iktale Beschwerden an.
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