CAVE anticholinerge Medikamente

Neuro-Depesche 9/2006

Massive kognitive Störungen bei Älteren

Es kann nicht oft genug betont werden: Anticholinerg wirkende Medikamente können die Kognition älterer Menschen beeinträchtigen. Dass dies keine Mär ist, wurde jüngst in einer großen französischen Längsschnittstudie bestätigt.

Aus 63 randomisiert ausgewählten All gemeinarztpraxen in der Region Mont pellier wurden 372 initial nicht demente Personen über 60 Jahre jährlich neuropsychologisch untersucht und ihre medikamentös bedingte „anticholinerge Be las tung“ in einen Score umgesetzt.

9,2% der Teilnehmer hatten im vergangenen Jahr kontinuierlich anticholinerge Medikamente eingenommen, u. a. tri- und tertazyklische Antidepressiva, aber auch Antihistaminika und andere Substanzen. Verglichen mit den übrigen Personen wiesen sie schlechtere Leistungen in den Tests zu Reaktionszeit, Aufmerksamkeit, verzögertem nonverbalen Gedächtnis, Erinnern von Zusammenhängen, visuell-räumlichen/konstruktiven und sprachlichen Fähigkeiten auf. Nicht beeinträchtigt waren das unverzügliche Erinnern und das verzögerte Erinnern von Wortlisten sowie das implizite Gedächtnis.

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