MCI und Alzheimer Demenz

Neuro-Depesche 10/2006

Markieren Chemokine die Progression?

Unterscheidet sich die intrathekale Produktion von Chemokinen bei Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung (Mild cognitive impairment, MCI) und Demenz vom Alzheimer-Typ (DAT) voneinander?

Studienteilnehmer waren 38 Patienten mit gedächtnisbetonter MCI (MMST: 26-29), von denen in den 9-12 Monaten der Nachbeobachtung keiner eine Demenz entwickelte, sowie 36 DAT-Patienten. 41 altersentsprechende, kognitiv unauffällige Patienten ohne entzündliche ZNS-Erkrankungen dienten als Kontrollen. Im Liquor wurden die Konzentrationen der Chemokine Interferon-gamma Induzierbares Protein 10 (IP-10), Monozyten Chemotaktisches Protein 1 (MCP-1) und Interleukin 8 (IL-8) bestimmt.

Gegenüber der Kontrollgruppe fanden sich bei den MCI- und den leichter erkrankten DAT-Patienten wesentlich höhere Liquor-Konzentrationen an IP-10 – mit den höchsten Spiegeln in der MCI-Gruppe. Die Subgruppenanalyse ergab bei leichterer Demenz (MMST ? 15), nicht aber bei schwerer beeinträchtigten Dementen (MMST < 15) eine signifikante IP-10-Erhöhung. Die Spiegel an MCP-1 und IL-8 hingegen waren in der MCI-Gruppe und bei allen DAT-Patienten erhöht.

Bei den DAT-Kranken zeigte sich eine signifikante positive Korrelation zwischen IP-10- bzw. MCP-1-Werten und den MMST-Scores. Die MCP-1- und IL-8-Spiegel, nicht aber die IP-10-Konzentrationen, korrelierten leichtgradig mit dem Alter.

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