Stoffwechsel biogener Amine

Neuro-Depesche 5/2001

MAO-B-Hemmung bei IPS

Die Hemmung der Monoaminooxidase B (MAO-B) durch Selegilin hat in der Therapie des idiopathischen Parkinson-Syndroms (IPS) einen festen Platz. Nun wurden die Auswirkungen von Selegilin auf Enzymaktivität und Substratkonzentrationen untersucht.

MAO-B ist an der Regulierung der Konzentrationen biogener Amine wie der Katecholamine beteiligt. Die thrombozytären MAO-B-Werte und die Plasmaspiegel eines ihrer typischen Substrate, b-Phenylethylamin (PEA), wurden bei 24 mit Levodopa und bei sechs mit Selegilin behandelten Patienten mittels gaschromatografischer Massenspektrometrie bestimmt. Als Kontrollgruppe dienten 20 gesunde Probanden. PEA wird in dopaminergen Neuronen verstoffwechselt und ist im Liquor von Patienten mit IPS oft verringert. Möglicherweise moduliert es die dopaminerge Transmission. Bei den mit Levodopa behandelten Patienten war die MAO-B-Aktivität signifikant höher als in der Kontrollgruppe (542 vs. 349 pmol/107 Plättchen/30 Min), die Plasmakonzentrationen an PEA hingegen signifikant niedriger (532 vs. 931 pg/ml). Bei negativer Korrelation der beiden Parameter bei allen Untersuchten wiesen die Patienten unter Selegilin im Gruppendurchschnitt eine sehr viel niedrigere MAO-B-Aktivität (240 pmol/107 Plättchen/30 Min) und höhere PEA-Werte (2 010 pg/ml) auf als jene ohne MAO-B-Hemmer-Behandlung.

Quelle: Zhou, G: Platelet monoamine oxidase B and plasma ß-phenylethylamine in Parkinsons's disease, Zeitschrift: JOURNAL OF NEUROLOGY, NEUROSURGERY AND PSYCHIATRY, Ausgabe 70 (2001), Seiten: 229-231

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