Hintergrund: Funktionell geht die Methylierung des MAO-A-Gens mit einer verringerten Genexpression und Enzymaktivität im Gehirn und damit potenziell erhöhten Serotonin-Serumspiegeln einher. Die Hypomethylierung des MAO-A-Gens bewirkt das Gegenteil. Die Pilotstudie verglich zwölf zwangserkrankte, aktuell nicht medikamentös behandelte Frauen (Durchschnittsalter: 33,71 Jahre) mit 14 gesunden Kontrollen. Die Zwangsschwere wurde mit der Yale-Brown Obsessive Compulsive Scale (Y-BOCS) bewertet. Die aus EDTA-Blut isolierte DNA wurde mittels direkter Sequenzierung auf den Methylierungsgrad von zwölf verschiedenen CpG-Dinukleotiden getestet.
In der Patientengruppe war die durchschnittliche MAO-A-Methylierung vor der acht- bis zehnwöchigen CBT (T0) signifikant niedriger als bei den Kontrollen (0,490 bzw. 0,580; p < 0,001). In der Gesamtgruppe kam es nach der CBT (T1) – mit einer Ausnahme (CpG2: Z = -2,08, p = 0,038) – auch zu keiner signifikanten Veränderung (je p ≥ 0,061).
Allerdings zeigte sich eine Korrelation zwischen der signifikanten Besserung auf der Y-BOCS (T0: 22,68, T1: 8,82 Punkte p < 0,001) und der prozentualen Zunahme der Methylierung. Bei den sieben Patientinnen, die nach Y-BOCS auf die CBT ansprachen, war dieser Anstieg signifikant (r: -0,76; p = 0,046). HL