In die Studie wurden 129 Patienten mit langjähriger therapieresistenter Depression – Versagen auf mindestens zwei verschiedene Behandlungen – aufgenommen und entweder einer herkömmlichen Therapie nach den im United Kingdon gültigen Leitlinien (therapy as usual = TAU) oder der TAU plus LPPT zugeteilt. Während der 18-monatigen Behandlung wurden sie alle sechs Monate, während des Follow up nach 24, 30 und 42 Monaten kontrolliert. Die Depression wurde mittels Hamilton Depression Rating Scale (HDRS-17) beurteilt. Primärer Endpunkt waren die komplette Remission (HDRS-17-Score ≤ 8) und die partielle Remission (HDRS-17-Score ≤12). Die sekundären Endpunkte umfassten selbst berichtete Depressionen (nach Beck Depression Inventory), soziale Funktionsfähigkeit (nach Global Assessment of Functioning) und subjektives Wohlbefinden sowie Zufriedenheit.
In beiden Gruppen kam es zum Ende der Therapie bzw. des Follow up selten zu einer kompletten Remission (6,5% in TAU vs. 9,4% in LTPP bzw. 4,4% vs. 14,9%). Dies traf auch für die partielle Remission im Laufe der Therapie (32,1% vs. 23,9%) zu, jedoch nicht auf das Follow up. Hier ergaben sich signifikante Unterschiede nach 24, 30 und 42 Monaten (19,2% vs. 38,8%, p = 0,03; 12,2% vs. 34,7%, p = 0,008; 4,4% vs. 30,0%, p = 0,001). Auch die von den Patienten selbst berichtete Depression stärke ging signifikant zurück. Auswertungen am Ende der Therapie oder ein zu kurzes Follow up können den Out-come-Nutzen von LPPT verschleiern. GS