Gegen die von der WHO als besorgniserregend eingestufte und mittlerweile auch in Deutschland angekommene sog. „indische“ Variante B1.617.2 sind die Vakzine von BioNTech und AstraZeneca weniger wirksam: Infektionen wurden bei Zweimalgeimpften in einer britischen Studie gegenüber der britischen Standardvariante B.117 nur um 88 % statt um 93 % bzw. nur um 60 % statt um 66 % verhindert. Mit beiden Vakzinen wurden symptomatische Verläufe drei Wochen nach der Erstimpfung nur um 33 % statt um 50 % reduziert. Zusammengenommen ergab sich eine Risikoerhöhung um 40 % (Odd Ratio: 1,40). Ob dies einen leichten oder hohen Wirkverlust darstellt, ist Ansichtssache. Inwieweit auch der Schutz vor schweren Verläufen und Tod verringert ist, zeigen die britischen Daten nicht.
Laut RKI liegt der B1.617.2-Anteil hierzulande bei etwa 2 % – mit steigender Tendenz. Es wird befürchtet, dass sich B1.617.2 wegen seiner deutlich höheren Infektiosität am Ende durchsetzen wird. JL