Neuro-Depesche 6/2005

Leitlinienbasierte Therapiestrategie beim Morbus Parkinson - Diagnose und Differenzialdiagnose

Das Fortbildungskolleg der Neuro-Depesche 2005 Neuro-Depesche und GFI. Gesellschaft für medizinische Information, München, bieten zusätzlich zur gedruckten Wissensvermittlung "Fortbildung live" an: hochkarätige Vorträge zu einem breiten Themenspektrum, gehalten von ausgewiesenen Fachleuten auf dem jeweiligen Gebiet. Die Diagnose eines idiopathischen Parkinson-Syndroms erfolgt nach festen validierten Kriterien, so Prof. Dr. R. Benecke, Rostock, auf dem Fortbildungskolleg der Neuro-Depesche in Berlin. Diese Kriterien basieren auf der Präsenz der Kardinalsymptome Rigor, Ruhetremor und Akinese sowie u.a. auf einer Verbesserung der Symptomatik durch Levodopa. In den ersten Jahren der Erkrankung bessern sich die Kardinalsymptome über den Tag unter einer Therapie mit L-Dopa oder Dopaminagonisten, doch später treten Fluktuationen der Beweglichkeit auf. Da die Speicherfähigkeit des dopaminergen Neuronensystems progredient zurückgeht, hängt die Bewegungsverbesserung immer stärker von den Plasmaspiegeln der Dopamimetika ab. Entsprechend imponiert klinisch eine End-of-dose Akinese und eine frühmorgendliche Akinese. Zusätzlich treten Dyskinesien mit meist choreatischer Natur in Form einer Peak-dose-Dyskinesie, einer biphasischen Dyskinesie und einer On-dose-Dyskinesie auf. Obwohl die medikamentöse Therapie des idiopathischen Parkinson-Syndroms möglichst individuell auf den Patienten ausgerichtet werden sollte, werden die prinzipiellen Behandlungsstrategien in Anlehnung an die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie in Zusammenarbeit mit dem Kompetenznetz Parkinson vollzogen. Klinische Doppelblindstudien haben gezeigt, dass Fluktuationen in der Beweglichkeit bei einer Therapie mit Dopaminagonisten seltener auftreten als bei einer Monotherapie mit Levodopa. Diese Studienresultate legen nahe, Patienten (unter 70 Jahren) mit idiopathischem Parkinson-Syndrom in Frühstadien mit Dopaminagonisten zu behandeln. Eine mehrjährige Monotherapie mit Dopaminagonisten kann jedoch nur bei wenigen Parkinson-Patienten durchgeführt werden. Vor allem, weil einerseits der Grad der Symptomverbesserung nicht mehr ausreicht, andererseits können bei höherer Dosierung erhebliche Nebenwirkungen auftreten. In dieser Situation stellt die komplexe Kombinationstherapie aus Levodopa, einem peripheren Decarboxylase-Hemmer (z.B. Carbidopa) und einem COMT-Hemmer (z.B. Entacapon) eine bedeutende Therapieoption dar. Durch eine solche Dreifachkombination (beispielsweise Stalevo®; Orion) wird die Wirkdauer von Levodopa signifikant verlängert. Wie auf dem diesjährigen Parkinson-Kongress dargelegt wurde, wirkt die Dreifachkombination aus Levodopa, Carbidopa und Entacapon im Rahmen des optimierten Therapiekonzeptes ganz im Sinne der gewünschten kontinuierlichen dopaminergen Stimulation.

Das Fortbildungskolleg der Neuro-Depesche 2005 Neuro-Depesche und GFI. Gesellschaft für medizinische Information, München, bieten zusätzlich zur gedruckten Wissensvermittlung "Fortbildung live" an: hochkarätige Vorträge zu einem breiten Themenspektrum, gehalten von ausgewiesenen Fachleuten auf dem jeweiligen Gebiet. Die Diagnose eines idiopathischen Parkinson-Syndroms erfolgt nach festen validierten Kriterien, so Prof. Dr. R. Benecke, Rostock, auf dem Fortbildungskolleg der Neuro-Depesche in Berlin. Diese Kriterien basieren auf der Präsenz der Kardinalsymptome Rigor, Ruhetremor und Akinese sowie u.a. auf einer Verbesserung der Symptomatik durch Levodopa. In den ersten Jahren der Erkrankung bessern sich die Kardinalsymptome über den Tag unter einer Therapie mit L-Dopa oder Dopaminagonisten, doch später treten Fluktuationen der Beweglichkeit auf. Da die Speicherfähigkeit des dopaminergen Neuronensystems progredient zurückgeht, hängt die Bewegungsverbesserung immer stärker von den Plasmaspiegeln der Dopamimetika ab. Entsprechend imponiert klinisch eine End-of-dose Akinese und eine frühmorgendliche Akinese. Zusätzlich treten Dyskinesien mit meist choreatischer Natur in Form einer Peak-dose-Dyskinesie, einer biphasischen Dyskinesie und einer On-dose-Dyskinesie auf. Obwohl die medikamentöse Therapie des idiopathischen Parkinson-Syndroms möglichst individuell auf den Patienten ausgerichtet werden sollte, werden die prinzipiellen Behandlungsstrategien in Anlehnung an die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie in Zusammenarbeit mit dem Kompetenznetz Parkinson vollzogen. Klinische Doppelblindstudien haben gezeigt, dass Fluktuationen in der Beweglichkeit bei einer Therapie mit Dopaminagonisten seltener auftreten als bei einer Monotherapie mit Levodopa. Diese Studienresultate legen nahe, Patienten (unter 70 Jahren) mit idiopathischem Parkinson-Syndrom in Frühstadien mit Dopaminagonisten zu behandeln. Eine mehrjährige Monotherapie mit Dopaminagonisten kann jedoch nur bei wenigen Parkinson-Patienten durchgeführt werden. Vor allem, weil einerseits der Grad der Symptomverbesserung nicht mehr ausreicht, andererseits können bei höherer Dosierung erhebliche Nebenwirkungen auftreten. In dieser Situation stellt die komplexe Kombinationstherapie aus Levodopa, einem peripheren Decarboxylase-Hemmer (z.B. Carbidopa) und einem COMT-Hemmer (z.B. Entacapon) eine bedeutende Therapieoption dar. Durch eine solche Dreifachkombination (beispielsweise Stalevo®; Orion) wird die Wirkdauer von Levodopa signifikant verlängert. Wie auf dem diesjährigen Parkinson-Kongress dargelegt wurde, wirkt die Dreifachkombination aus Levodopa, Carbidopa und Entacapon im Rahmen des optimierten Therapiekonzeptes ganz im Sinne der gewünschten kontinuierlichen dopaminergen Stimulation.

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