883 Personen hatten anfangs keine kognitiven Einschränkungen (NCI). Bei 801 Teilnehmern wurden Kognitionseinbußen ohne manifeste Demenz (CIND) festgestellt, d.h. nach Hinweisen von Angehörigen/Lebenspartnern, nach ärztlichem Eindruck, neurologischer Beurteilung sowie nach Abschneiden im 3MS-Test ergab sich ein unvorteilhaftes Gesamtbild in Bezug auf die Kognition. Von den Teilnehmern wurden nach fünf Jahren 517 Personen ohne Demenz (59%) und 327 mit einer CIND (41%) nachuntersucht. Personen mit CIND hatten ein signifikant erhöhtes Risiko zu versterben (49% vs. 30%), in Heimen untergebracht zu werden (29% vs. 14%) oder die Diagnose einer Demenz zu erhalten (47% vs. 15%). Die Entwicklung einer Demenz bei den ehemals CIND-Diagnostizierten korrelierte mit sich verschlechternden Gedächtnisleistungen und einem Nachlassen der Alltagsaktivitäten.
Neuro-Depesche 12/2003
Leichte kognitive Einbußen und Demenzrisiko
Kognitive Verschlechterungen können auf die Entwicklung einer Demenz hinweisen. Der prädiktive Wert eines klinischen Nachweises geringer kognitiver Funktionseinbußen wurde in der bevölkerungsbasierten Canadian Study of Health and Aging untersucht.
Quelle: Tuokko, H: Five-year follow-up of cognitive impairment with no dementia, Zeitschrift: ARCHIVES OF NEUROLOGY, Ausgabe 60 (2003), Seiten: 577-582