Schutz vor erhöhter Sterblichkeit

Neuro-Depesche 7/2003

Lebenserwartung durch Nikotinkonsum verlängert

In einer Studie in Minnesota wurden die Überlebenszeiten von Parkinson-Patienten ermittelt und nach klinischen Variablen gesucht, die Einfluss auf die Lebenserwartung haben könnten.

Die Studie basiert auf dem Datenmaterial des "Rochester Epidemiology Project" von 196 Parkinson-Patienten und von185 Kontrollpersonen aus dem Zeitraum zwischen1976 und 1995. In der Parkinson-Gruppe wurde eine durchschnittliche Überlebensdauer von 10,3 Jahren festgestellt, während die Kontrollen 13,4 Jahre lang überlebten. Das in einer Kaplan-Meier-Survivalanalyse errechnete relative Sterberisiko der Parkinson-Gruppe betrug 1,60 (Frauen: 1,81; Männer: 1,49). Zwischen Sterblichkeit und Lebensalter bei Krankheitsbeginn wurde eine negative Korrelation errechnet: Bei einem Alter unter 67 Jahre betrug das relatives Sterberisiko 2,04, bei 67-76 Jahren 1,76 und bei einem Alter von über 76 Jahren 1,48. Parkinson-Kranke mit Ruhetremor und betonter Asymmetrie hatten eine bessere Prognose. Im Vergleich mit parkinsonkranken Nichtrauchern - und sogar gegenüber den Rauchern der Kontrollgruppe - wiesen rauchende Parkinson-Patienten eine höhere Lebenserwartung auf.

Quelle: Elbaz, A: Survival study of Parkinson disease in olmsted county, Minnesota., Zeitschrift: ARCHIVES OF NEUROLOGY, Ausgabe 60 (2003), Seiten: 91-96

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x