Überlebende der Gewalt in Kurdistan

Neuro-Depesche 1-2/2015

Laienhelfer behandeln die Traumatisierten

Die systematische Gewalt des sogenannten Islamischen Staates (ISIS) traumatisiert die Opfer massiv. Wie kann deren psychische Gesundheit wiederhergestellt werden? Nach den Ergebnissen einer randomisierten, kontrollierten Studie an Opfern des Saddam-Regimes können psychiatrisch geschulte Laienhelfer einen wesentlichen Beitrag leisten.

20 psychiatrisch geschulte, aber unerfahrene Hilfskräfte im Kurdengebiet im nördlichen Irak wurden dazu randomisert, bei depressiven Männern und Frauen eines der beiden folgenden Verfahren anzuwenden: eine Behavioral Activation Treatment for Depression (BATD) oder eine Cognitive Processing Therapy (CPT). Primäre Endpunkte waren Veränderungen der Depressivität (nach der Hopkins Symptom Checklist) und der funktionellen Beeinträchtigungen (nach einer eigens entwickelten Skala).

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KOMMENTAR

Vielleicht sind die Unterschiede zwischen den beiden Therapien gar nicht das Ausschlaggebende dieser Studie. Wichtig ist, dass nicht unbedingt Ärzte/Psychiater – an denen regional ein chronischer Mangel herrscht – die Behandlung bzw. Betreuung übernehmen müssen. Ohne eine große Therapiepraxis gelang es den psychiatrisch geschulten Laienkräften offenbar, das Leid vieler Betroffener deutlich zu lindern.

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