Gesundheitszugang vor und nach 2008
Krise? Welche Krise?
Hatte die weltweite Finanzkrise 2008 Auswirkungen auf den Zugang ärmerer Menschen zu Gesundheitsleistungen? Eine binationale Forschergruppe untersuchte die Situation vor und nach dem Schicksalsjahr in Deutschland und Spanien. Das erstaunliche Resultat der Analyse: „Crisis? What Crisis?“
Kommentar
Entgegen intuitiver Annahmen hat die Finanzkrise 2008 den sozioökonomisch-definierten Zugang zu Gesundheitsleistungen offenbar nicht verändert. Dabei ging die Arbeitslosenquote hierzulande von 8,6% (2007) auf 5,0% (2011) zurück, während sie in Spanien von 8,4% auf 21,7% stieg. Die deutschen Gesundheitsausgaben wuchsen 2007 um 4,4%, 2011 noch um 3,3% (Spanien: +8,0% vs. -3,3%).
Lostao L et al.: Socioeconomic position and health services use in Germany and Spain during the great recession. PLoS One 2017; 12(8): e0183325 [30. Aug.; doi: 10.1371/journal.pone.0183325]