41 Patienten (30 Frauen) von 19 bis 64 Jahren mit der ICD-10-Diagnose einer Panikstörung wurden in zwei Zentren der Region Murcia versorgt. Mit 33 Patienten (80,48 %) präsentierte sich die Mehrzahl der Stichprobe mit einer weiteren komorbiden Angststörung. Dies waren u. a eine gemischte angstdepressive Störung (MADD), Generalisierte Angststörung (GAD), Agoraphobie, soziale Phobie und Anpassungsstörung. Nur sieben Patienten (17,10 %) litten unter keiner chronisch inflammatorischen Krankheit.
Die Reaktivität der Hypothalamus-Hypophysen- Nebennieren-Achse (HPA) wurde mit der Cortisol awakening response (CAR) bestimmt, also dem Anstieg des Kortisolspiegels im Speichel in den ersten 30 - 45 Minuten nach Erwachen. Mittels Multiplex- Immunoassay wurden die Konzentrationen (pg/ml) an Interleukin (IL)-1β, IL-6, IL-8, IL-12, IFNγ und TNFα erfasst.
IL-1β, IL-12 und TNFα
Die Korrelationsanalyse zeigte, dass die Spiegel der entzündungsfördernden Zytokine negativ mit den Kortisolwerten (Fläche unter der Kurve) korrelierten. Dies betraf IL-1β (r = -0,35), IL-12 (r = -0,30) und TNFα (r = -0,30) (je p < 0,05).
Dabei korrelierte IL-12 negativ mit der Wahrnehmung von Stress (nach PSS: r = -0,30, p < 0,05), der Trait-Angst (nach STAI-T: r = -0,27, p < 0,05), gastrointestinalen Symptomen (GI) (nach GSRS: r = -0,43, p < 0,01) und körperlichen Schmerzen (nach SF36-BP: r = -0,26, p < 0,05). IFNγ korrelierte negativ mit der Trait-Angst (r = -0,35; p < 0,05) und der Depression (nach BDI-II: r = -0,42, p < 0,01). Schließlich bestand eine inverse Beziehung zwischen IL-1β und GISymptomen (r = -0,27, p < 0,05) und Körperschmerzen (r = -0,31, p < 0,05). HL