Von 1.961 Teilnehmern der Rotterdam- Studie mit einem Durchschnittsalter von 71,4 ± 9,3 Jahren (57,1 % Frauen) wurde bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 8,3 Jahren bei 237 Personen Morbus Alzheimer diagnostiziert.
U-förmiger Zusammenhang
Zwischen der mittels quantitativer PCR bei Leukozyten im peripheren Blut bestimmten Telomer-Länge und dem Alzheimer- Risiko fand sich in den Cox-Regressionsmodellen ein U-förmiger Zusammenhang: Gegenüber dem mittleren Terzil der Telomer- Länge war das Risiko für das niedrigste Terzil um 59 % erhöht (adjustierte Hazard Ratio: 1,59; 95%-KI: 1,13 bis 2,23) und für das höchste Terzil um 47 % (adj. HR: 1,47; 95%-KI: 1,03 bis 2,10). Diese Assoziation war bei den APOE-4-Allel- Trägern stärker als bei den Nicht-Trägern (p = 0,087); Alter, Geschlecht und Bildung hatten dagegen keinen maßgeblichen Einfluss.
Bei der Analyse aller Demenz-Formen (n = 305) stellte sich das Risiko ebenfalls U-förmig dar, war aber geringer (27 % bzw. 25 %).
Während kürzere Telomere auch in anderen Studien mit einem höheren Alzheimer- Risiko einhergehen, bedarf der Effekt überlanger Telomere der Klärung. Telomere als Marker genießen derzeit beträchtliche Aufmerksamkeit – auch, weil sie leicht quantifizierbar sind. HL