Die Beziehungen zwischen OSA-Schweregrad und metabolischen, kognitiven und anderen Merkmalen werden in einer repräsentativen Stichprobe von > 60-Jähriger in São Paulo untersucht. Die erste Follow-up-Analyse der EPISONO-Studie umfasst 199 Patienten. Sie wurden nach dem OSA-Schweregrad in leicht (n = 83), mittelschwer (n = 56) und schwer (n = 28) Betroffene eingeteilt und bzgl. demographischer/anthropometrischer Merkmale sowie Polysomnographie-Befunden, Häu- figkeit von Komorbiditäten und der Einnahme von Medikamenten verglichen.
Uni- und multivariate Analyse
Die Teilnehmer waren 60 bis 87, durchschnittlich 70,02 Jahre alt, 59,8 % waren weiblich. Die univariate Analyse ergab bei den 56 Teilnehmern mit mittelschwerer OSA einen signifikant höheren BMI (29,45 vs. < 28 kg/m2; p = 0,049) und Taillenumfang (103,58 vs. < 100 cm; p = 0,005). Beides traf aber nicht auf die 28 Patienten mit schwerer OSA zu. Diese hatten außer einem höheren Apnoe/Hypopnoe-Index ([AHI] 49,53 vs. < 25; p < 0,001) einen signifikant höheren Arousal-Index (45,74 vs. < 24; p = 0,007).
Der multivariaten Analyse zufolge war der AHI bei schwerer OSA signifikant mit einem höheren Hals- und Taillenumfang (p = 0,01 bzw. 0,031), Bluthochdruck (p = 0,005), Herzkrankheiten (p = 0,025) und der Einnahme von ≥ 2 Medikamenten (90 % vs. < 79%; p = 0,035) assoziiert. Gesamtcholesterin, LDL, HDL und Triglyceride zeigten wider Erwarten keinen maßgeblichen Zusammenhang. JL