Von 100 Frauen, die schwanger waren oder gerade entbunden hatten, gaben 87 (87 %) Kopfschmerzen im letzten Jahr vor der Schwangerschaft an, doch nur 20 hatten damals eine Diagnose erhalten: Acht Migräne ohne und sieben mit Aura sowie drei Spannungskopfschmerz und zwei „andere“ Kopfschmerzen. 76 (88 %) hatten Medikamente eingenommen.
Umdenken bei der Medikation
Insgesamt 71 Frauen (71 %) berichteten Kopfschmerzattacken in mindestens einem Trimemon. 62 Frauen im ersten, 44 im zweiten und 43 im dritten Trimester. Starke und sehr starke Attacken waren in ihrer Häufigkeit von 24 % auf 16 % bzw. von 19 % auf 7 % zurückgegangen.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum änderte sich das Verhalten in mehrer Hinsicht. Neben Alkohol- und Niktotin-Karenz erkundigten sich jetzt mehr Frauen über die Sicherheit der Arzneimittel (44 % vs. 36 %). Der Anteil an Frauen mit Kopfschmerzmedikamenten- Einnahme sank von 88 % (76/87 vor der Gravidität) auf 52 % (37/71 der Kopfschmerz-geplagten Schwangeren).
Auch die Akutmedikation veränderte sich: So sank der Anteil eingesetzter NSAID wie Ibuprofen, Ketoprofen, Aspirin etc. massiv von 68 % (52/76) auf 5 % (2/37), während die Paracetamol-Anwendung steil von 33 % (25/76) auf 95 % (35/37) anstieg. Der geringe Anteil an Triptane- Einnahme blieb mit 3 % (2/76 bzw. 1/37) gleich. Präventiv eingesetzt wurden u. a. Magnesium und Homöopathie von 7 % der Frauen (6/87) vor und von 11 % (8/ 71) in der Gravidität. HL