Neuro-Depesche 1/2014

Kompendium der Psychiatrischen Pharmakotherapie

Zur Beurteilung der Wirkung einer Botulinumtoxin (BT)-Therapie der zervikalen Dystonie (ZD) wird seit langen Jahren die vom Arzt angewendete Toronto Western Spasmodic Torticollis Rating Scale (TWSTRS) eingesetzt. Um häufigere Bestimmungen im Verlauf zu ermöglichen wurde jetzt die Dystonia Discomfort Scale (DDS) entwickelt, mit der die Patienten selbst zu wiederholten Zeitpunkten die symptomatische BT-Wirkung dokumentieren können. Die DDS wurde jetzt validiert.

Die 76 ZD-Patienten im Alter von 54,4 ±10,9 Jahren (34% Männer) erhielten bis zu 5 Sitzungen von IncobotulinumtoxinA (Xeomin®) mit Injektionsintervallen von mindestens 10 Wochen. Miteinander verglichen wurden die täglich erhoben Werte der DDS und der TWSTRS-Gesamtscore zur ­Symptomschwere. Darüber hinaus beurteilten die Patienten subjektiv das Einsetzen und Nachlassen der BT-Wirkung.

Der Arbeitshypothese entsprechend korrelierten die TWSTRS-Gesamtscores zu allen Visiten signifikant mit den DDS-Werten (p# 0,028). Zudem entsprachen die DDS-Resultate weitgehend den subjektiven Patientenurteilen zum Einsetzen der Wirkung (7,9 ±8,6 bzw. 7,1 ±4,1 Tage) und ihrem Nachlassen (41,8 ±19,2 bzw. 45,1 ±21,5 Tage).

Mit einer Lebenszeitprävalenz von etwa 12% bis 17% gehören Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen.1Nach den Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird die unipolare Depression in der Rangfolge der weltweit häufigsten Erkrankungen hinsichtlich der „beeinträchtigten Lebenszeit“ (gemessen anhand der sogenannten „disability-adjusted life years“) als Folge häufiger Krankheitsphasen und/oder funktioneller Behinderungen von Platz 4 im Jahr 2002 auf Platz 2 im Jahr 2020 aufrücken.2, 3

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