Komorbidität beeinflusst Therapieadhärenz
Bis zu 50% der MS-Patienten leiden unter einer komorbiden Depression. Wie stark sich das auf die Compliance mit der krankheitsmodifizierenden MS-Therapie auswirkt, untersuchten jetzt US-amerikanische Wissenschaftler. Dabei ging es auch um den Einfluss der antidepressiven Behandlung.
Die Therapieadhärenz wurde anhand der so genannten Medication Possession Ratio (MPR) bestimmt. Als adhärent galten Patienten, wenn sie mehr als 80% der verschriebenen Medikamente in Empfang genommen hatten (MPR ≥ 8). Aus retrospektiven Versicherungsdatenbanken identifizierten die Studienautoren zunächst jeweils 436 MS-Patienten mit und ohne begleitende Depression. Hinsichtlich Alter, Geschlecht, Beginn und Art der krankheitsmodifizierenden Therapie waren die Gruppen identisch. Der Vergleich ergab: Bei MS-Patienten mit Depression war die Wahrscheinlichkeit einer Adhärenz um 44,8% geringer als bei MS-Patienten ohne Depression. Im Durchschnitt erreichten depressive MS-Patienten einen zehn Punkte niedrigeren MPR.
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