Diabetes und Angsterkrankungen
Komorbidität wirkt sich auf die Kognition aus
Anhaltend hohe Läsionslast und vor allem die Hirnatrophie gehen bei MS-Patienten mit kognitiven Beeinträchtigungen einher. Ob sich auch komorbide körperliche und psychische Erkrankungen auf die Kognition auswirken, untersuchte jetzt die Comorbidity and Cognition in Multiple Sclerosis (CCOMS) Study Group.
Kommentar
Die bei 40% bis 70% der MS-Patienten im Verlauf vorhandenen kognitiven Beeinträchtigungen tragen neben Fatigue und Dpression maßgeblich zur Frühberentung bei. Auch wenn jüngst gezeigt wurde, dass einige hochwirksame Therapien auch die kognitiven Leistungen, z. B. nach dem SDMT, bessern können, fehlen bislang MS-Medikamente mit einem durchschlagenden Effekt. Jetzt gilt es zu prüfen, ob die Behandlung von Diabtetes und Angsterkrankungen sich auch positiv auf die Kognition auswirkt.
Marrie RA et al. für die CCOMS Study Group: Diabetes and anxiety adversely affect cognition in multiple sclerosis. Mult Scler Relat Disord 2018; 27: 164-70