Vertigo im Praxisalltag
Neuro-Depesche 11/2009
Komorbide Angst abklären!
Zur Assoziation von Schwindel und Angsterkrankungen existieren kaum epidemiologische Daten. Ärzte der Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz befassten sich daher anhand einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe mit den Zusammenhängen.
Fazit
?! Vertigo ist mit knapp 16% in der deutschen Bevölkerung offenbar ein hoch prävalentes Symptom, die Betroffen leiden häufig unter zusätzlichen körperlichen Erkrankungen, mehr als jeder Vierte auch an einer Angsterkrankung. Betroffene mit Schwindel und gleichzeitiger Angststörung fühlen sich in ihrem Alltag stärker beeinträchtigt und suchen deswegen häufiger ihren Arzt auf oder nehmen andere medizinische Hilfe in Anspruch. Die Autoren empfehlen eine frühe psychiatrische bzw. psychotherapeutische Abklärung, um unnötige medikamentöse Versorgungsmaßnahmen zu vermeiden.