Offene, unkontrollierte Pilotstudie an COVID-19-Patienten

Neuro-Depesche 4/2020

Kombination aus Hydroxychloroquin und Azithromycin doch wirksam?

Französische Forscher haben angesichts des aktuellen Notstands die klinischen und mikrobiologischen Wirkungen einer Kombination von Hydroxychloroquin und Azithromycin bei 80 COVID-19-Patienten in einer offenen, unkontrollierten Beobachtungsstudie untersucht. Sie erzielten erstaunlich positive Resultate.
80 relativ leicht erkrankte COVID-19-Patienten erhielten stationär mindestens drei Tage lang eine Kombination aus Hydroxychloroquin und Azithromycin. Erfasst wurden u. a. klinischer Zustand und die Ansteckungsgefahr nach PCR- bzw. Kultur- Befund.
Mit Ausnahme eines 86-Jährigen, der verstarb, und eines 74-jährigen Patienten, der sich am Ende noch auf der Intensivstation befand, zeigten alle Patienten eine klinische Besserung. Außerdem fiel die nasopharyngeale Viruslast rasch ab: An Tag 7 waren 83 % und an Tag 8 93 % virusnegativ. Zudem waren die Kulturen aus Atmungsproben an Tag 5 bei 97,5 % negativ. Somit konnten die Patienten nach einer mittleren Verweildauer von nur fünf Tagen aus der infektiologischen Abteilung entlassen werden. Die Autoren sprechen von einer dringend zu prüfenden, potenziell lebensrettenden Therapie. HLI
Quelle: Gautret P et al.: Clinical and microbiological effffect of a combination of hydroxychloroquine and azithromycin in 80 COVID-19 patients with at least a six-day follow up: A pilot observational study. Travel Med Infect Dis 2020 [Epub 11. Apr.; doi: 10.1016/j. tmaid.2020.101663]

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