Die therapeutischen Effekte von Donepezil (n = 53), dem wegen toxischer Leberwirkungen nicht mehr empfohlenen Wirkstoff Tacrin (n = 128) und sonstiger Cholinesterasehemmer (n = 24) auf die Kognition wurden bei 205 Patienten untersucht. Als Kontrolle diente eine Gruppe von 218 Patienten, die nicht oder nur für einen sehr kurzen Zeitraum Cholinesterasehemmer erhalten hatten. Bei fehlender Randomisierung waren die MMST-Werte mit einer Punktezahl zwischen 17 und 19 in allen Gruppen trotzdem ähnlich. Nach Kontrolle der Daten auf unterschiedliche Ausgangsbedingungen wie Alter, Bildungsstand, Ethnie etc. nahmen die MMST-Werte unter der Therapie mit den Cholinesterasehemmern mit 2,5 vs. 3,7 Punkte/Jahr langsamer ab als bei den unbehandelten Patienten. Dabei unterschieden sich bei den mit einem Verum behandelten Patienten nur die Donepezil-Wirkungen (-1,5/Jahr), nicht aber die Tacrin-Effekte (-2,8/Jahr) gegenüber der Kontrollgruppe signifikant. Zwischen diesen beiden Gruppen ergaben sich in der Post-hoc-Analyse - außer einem höheren Frauenanteil in der Donepezil-Gruppe - keine signifikanten Differenzen, insbesondere nicht im APOE4-Allelstatus und der Einnahmedauer.
Cholinesterasehemmer bei Alzheimer-Demenz
Neuro-Depesche 10/2002
Kognitiver Abbau über ein Jahr gebremst
In einer multizentrischen Studie wurde geprüft, inwieweit sich Verschlechterungen der kognitiven Funktionen bei Alzheimer-Demenz durch den Einsatz langwirkender Cholinesterasehemmer aufhalten lassen. Mit Donepezil wurde während eines Jahres eine signifikante Verlangsamung des Prozesses erreicht.
Quelle: Doosdy, RS: Chronic donepeziel treatment is associated with slowed decline in Alzheimer`s disease, Zeitschrift: DEMENTIA AND GERIATRIC COGNITIVE DISORDERS, Ausgabe 12 (2001), Seiten: 295-300