Epilepsie-Patienten mit Angststörung oder Depression
Kognitive Verhaltenstherapie nutzt kaum
Patienten mit Epilepsie leiden häufig auch unter Depressionen und Angststörungen. Generell empfohlen werden hier psychotherapeutische Maßnahmen, vor allem die Kognitive Verhaltenstherapie (Cognitive behavior therapy, CBT). Die Ergebnisse einer systematischen Überprüfung relevanter Studien waren jedoch ernüchternd: Für die CBT wurde bei depressiven Epilepsie-Patienten ein nur geringer Nutzen festgestellt.
Kommentar
Der Ansatz von Jacobson et al. beruht auf den Grundannahmen, dass eine klinisch bedeutsame Veränderung des Patienten dann stattgefunden hat, wenn erstens eine intraindividuelle Veränderung im Zeitraum einer psychotherapeutischen Intervention auf einem zu wählenden Niveau signifikant ist (‚Reliable Change Index‘) und zweitens der Patient sich aus dem Bereich der dysfunktionalen (oder klinischen) Population in den Bereich der funktionalen Population („Normal“- oder „Norm“-Population, „Gesunde“) hineinbewegt (‚Critical Value‘). Dafür werden zwei statistische Indizes festgelegt: Der RCI ist definiert als as Minimum an Veränderung, welche noch als statistisch bedeutsam gewertet werden können. Der zweite Index, der Critical Value, dient der weiteren Bewertung der Therapie.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.